Die Erde und unser altes Wissen rufen mich schon länger.
Ich habe schon lange eine tiefe Beziehung und Liebe zur Mutter Erde. Wir haben uns schon öfter miteinander unterhalten. Ihr Rat war immer treffend und stimmig. Ich bekam tiefe Botschaften die sie mir übermittelte.
Und dann kam der Ruf, mich rituell mit ihr zu verbinden. Sie sagte mir, ich werde einen Stein als Geschenk bekommen und mir daraus eine Kette machen. Ich wusste, dass ich diesen nicht suchen brauchte und vertraute darauf, dass er zu mir kommt.
Einige Zeit später zeigte mir eine Freundin eine wunderschöne Quelle. Sie sagte, dass es runde Steine dort gäbe. Sie würden ganz lange im Bauch der Erde gewaschen und geschliffen, bis sie irgendwann ausgespuckt würden. In einem Becken lagen viele kleine runde Steine in verschiedenen Farben. Die Sonne schien hinein und das Wasser glitzerte. Da leuchtete ein weißer Stein mir ganz besonders entgegen und ich wusste – das ist er jetzt. Ganz klein, rundlich, weiß mit einer klaren, leichten und freudigen Energie.
Ich trug ihn bei mir und wartete auf weitere Eingebungen. Es kamen Tage wo ich mich krank fühlte – dies sind Zeiten wo ich mich aufgefordert fühle tiefer in meine Seele zu tauchen und mir eine Auszeit zu nehmen. Schließlich reiste ich zu tiefen Wunden und holte Geschenke aus den Tiefen. Ich knüpfte einen roten Faden um den Stein als Symbol für eine rote Blüte die ich als Schatz empor getaucht hatte.
Am nächsten Tag in der Früh wusste ich, dass es Zeit war für das Ritual.
Ich hatte schon eingegeben bekommen wie ich es gestalten soll, auch dass ich mich der Erde hingeben werde. Ich hatte Angst vor der Verantwortung und
davor mich so tief einzulassen und fragte die Erde ob ich wirklich bereit dafür sei.
Das war das erste Mal, dass sie sich mir in Menschengestalt zeigte. Ich sah zwei große dunkle Augen die mich eindringlich ansahen und mir bis in die Seele blickten was mich bis ins Innerste berührte. Und ich wusste es ganz tief: Ja, es ist soweit!
Meine Freundin fragt ob wir spazieren gehen. Ich freute mich weil ich mir gewünscht hatte, dass sie dabei ist. Sie begleitete mich zum Glücksfelsen, wo ich mein Ritual durchführte. Es wird mir immer in Erinnerung bleiben als ich mich nackt unter den Wasserfall stellte und wir ein wunderschönes Geschenk erhielten.
Ich spüre beim Schreiben, dass ich über den Ablauf des Rituals sonst nichts Genaueres schreiben soll – es ist wohl so, dass dies für jeden selbst aus der Beziehung zur Erde erwächst und jedem selbst überlassen bleiben soll.
Die Erde ermunterte mich aber über diese Verbindung zu sprechen und zu schreiben. Vielleicht damit sich auch andere Frauen dazu aufgerufen fühlen?
Unsere Verbindung wird seither immer stärker. Sie unterrichtet mich, zeigt mir vieles, was immer wieder tiefe Wandlungen in mir auslöst. Mein Herz schlägt immer mehr im Einklang mit dem Herz der Erdmutter. Wie schön wäre es wenn es einen großen Kreis von Erdpriesterinnen – Erdverbundene gäbe!